EAIVT-Podiumsdiskussion 2019 u.a. mit Harry Sanne, Fritz Hackl und Dirk van Meir (v.l.n.r.)
Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,
kaum hatte der EAIVT-Präsident den internationalen Kongress freier Kfz-Händler aus ganz Europa, dem Nahen Osten und Übersee am gestrigen Freitag in London öffnet, schmiss die britische Premierministerin nur vier Kilometer die Themse aufwärts in der Downing Street Nr. 10 das Handtuch.
Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass so viel geballte Unternehmerkompetenz, die sich in aufgeregten politischen Zeiten diesmal unterhalb der Tower Bridge zu ihrem Jahrestreffen versammelt hatte, der Auslöser für den lange erwarteten Schritt der unerschrockenen und am Ende doch sentimentalen Lady war.
Denn EAIVT-Präsident Marco Belfanti ist in seiner Schweizer Art, seinen großen Verband zu führen ja eher von Zurückhaltung geprägt, als dass er die scharfe Attacke bevorzugt. Dieser Führungsstil, das Verbindende zu suchen und nicht das Entzweiende zu pflegen, dürfte einer der maßgeblichen Gründe für den Erfolg eines Europaverbandes sein, der es wie kein anderer, Jahr für Jahr schafft, Hunderte von Autohändlern auch aus den entferntesten Regionen anzulocken.
Sie treffen sich nicht, um große Autobusiness-Politik zu machen. Daher dürfte auch Theresa May auch nicht vor ihnen geflohen sein. Sie kommen zusammen, um über das zu reden und auf den Weg zu bringen und zu pflegen, worum es ihnen jeden Tag daheim in ihrem Office geht:
Mit Autos Geld verdienen.
Daher lautete in der traditionellen Podiumsdiskussion des EAIVT-Kongresses auch die Antwort auf die Frage, welche Auswirkungen der Brexit auf den Autohandel haben werde:
„Wir werden auch damit umgehen können, denn freie Kfz-Händler sind flexibel und schnell, wenn es darum geht, sich auf veränderte Märkte und Rahmenbedingungen einzustellen.“
Ein interessanter Einkaufsmarkt findet sich zum Beispiel derzeit In Dubai am Persischen Golf. Hier gibt es das von den Ölscheichs abgelegte PS-Spielzeug zu Knallerpreisen. Nicht alle sind in der EU zulassungsfähig und auch nicht immer im bestgepflegten Zustand, doch der Aufwand soll sich lohnen. Das meinte jedenfalls ein Vertreter einer auf entsprechende Transporte spezialisierten Spedition, die sich auch um das bürokratische Drumherum kümmert.
In die umgekehrte Richtung funktioniert derzeit der Autohandel mit Frankreich und der Schweiz. Dort sind Neue und junge Fahrzeuge aus Deutschland aktuell sehr begehrt. In der Schweiz müssen sie nicht einmal unbedingt über ein COC-Dokument verfügen.
Eine der großen Fragen in London galt natürlich auch der Hyundai-Problematik: „Kann man den Autos aus Korea noch handeln, ohne das Risiko einzugehen, mit Abmahnungen und Klagen überzogen zu werden?
Der BVfK-Juristen sehen keine besonderen Probleme, wenn man im Zusammenhang mit der Garantie-Werbung und den Endkundenmandaten einige wichtige Punkte beachtet.
Genaueres dazu erfährt man natürlich bei der BVfK-Rechtsabteilung und kann dann, mit diesem Wissen ausgestattet, das zur erfolgreichen Realisierung bringen, was man beim EAIVT-Kongress auf den Weg gebracht hat. Denn auch hier gilt das Motto:
„alles Gute für meinen Autohandel!"
Ihr
Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.
Feedback immer gerne direkt an: vorstand@bvfk.de
London 2019 in unruhigen Zeiten.